Die Heinrich Kaminski Gesellschaft

Vorgeschichte

Nach dem Tode Heinrich Kaminskis war seine Musik weitgehend in Vergessenheit geraten. Dazu mögen ungünstige äußere Umstände beigetragen haben, wie etwa die Nachwirkungen des im Dritten Reich verhäng­ten Aufführungsverbots seiner Werke. Auch fiel sein Tod in eine Zeit, in der sich das Musikleben erst wieder im Aufbau befand. Wichtige Protagonisten seiner Musik lebten nicht mehr. Nicht ohne Bedeutung war wohl auch, dass seine Kompositionen keiner bestimmten Stilrichtung zugeordnet werden können.
Welche Stellung Kaminski dagegen zu seinen Lebzeiten hatte, kann man daran ermessen, dass er als Professor an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin der Nachfolger von Hans Pfitzner war. Später war seine Berufung als Nachfolger Hindemiths an die Berliner Hochschule für Musik auf dem besten Wege, ehe sie von den Nationalsozialisten verhindert wurde. Vereinzelt gab es in der Nachkriegszeit Versuche, an die Person Kaminskis und die Bedeutung seiner Werke zu erinnern. So wurden 1966 in Waldshut-Tiengen Feierstunden zum Gedenken an den 80. Geburtstag veranstaltet, an denen sein Schüler Reinhard Schwarz-Schilling mitwirkte.
Aus Anlaß des 100. Geburtstags von Heinrich Kaminski fand dann 1986 eine Reihe vielbeachteter Gedenkveran­staltungen und Konzerte in Waldshut-Tiengen statt. Dabei entstanden auch Verbindungen zu noch lebenden Zeitzeugen aus dem Umkreis von Kaminski und zu hervorragenden Interpreten seiner Werke. Besonders groß war das Interesse in Waldshut-Tiengen, dem Geburtsort, und Bielefeld, der langjährigen Wirkungsstätte. Darüber hinaus wurde in Rundfunk­sendungen an den Komponisten erinnert.

Gründung und Aufgabe

Zur verstärkten Förderung und besseren Koordinierung der Bemühungen um das Werk Kaminskis wurde am 16. Mai 1987 im Tiengener Schloß, dem Geburtshaus, die Heinrich Kaminski Gesellschaft gegründet. Ihr Anliegen ist die künstlerische und wissenschaftliche Pflege des musikalischen Erbes von Heinrich Kaminski. Dieses Ziel versucht die Gesellschaft vor allem durch folgende Aktivitäten zu verwirklichen:
Anregung und Unterstützung von Aufführungen.
Zusammenarbeit mit Interpreten, Musikhochschulen und Rundfunkanstalten.
Förderung wissenschaftlicher Arbeiten.
Vertrieb der Kaminski-Biographie.
Aufnahme und Verbreitung von Tonträgern.
Herausgabe der Hefte der Heinrich Kaminski-Gesellschaft e.V. im zweijährigen Turnus (seit 1997).
Sammlung und Katalogisierung von Manuskripten, Drucken, Literatur u.a.
Hierzu ist im Tiengener Schloss ein Kaminski-Archiv eingerichtet.

Mitgliedschaft

Die Mitglieder werden laufend durch Rundschreiben über die Vereinsarbeit informiert. Sie können die von der Gesellschaft geförderten CDs sowie die Biographie Heinrich Kaminski - Leben und Werk von Dr. Hans Hartog zu einem ermäßigten Preis beziehen.

Mitgliedsbeitrag

Der Mitgliedsbeitrag: beträgt pro Jahr mindestens 25 €.
Für Schüler, Studenten und Auszubildene mindestens 10 €.
Für juristische Personen (Städte, Gemeinden, Institutionen usw.) mindestens 75 €.

Geschäftsstelle

Heinrich Kaminski Gesellschaft e.V.
Albert-Gebhardt-Strasse 9
79761 Waldshut-Tiengen
Tel.-Nr. +49 77 41 - 68 44 00
Fax-Nr. +49 77 41 - 68 44 02
eMail: ed.iksnimak-hcirnieh[ta]ofni

Vorstand

1. Vorsitzender: Herbert Müller-Lupp
2. Vorsitzender: Matthias Flierl
Schatzmeister: Marie-Luise Zölle

Bankverbindungen

Sparkasse Hochrhein Waldshut-Tiengen
BLZ: 684 522 90
Kto.-Nr. 03-357 134
IBAN: DE28 6845 2290 0003 3571 34
BIC: SOLADES1WHT
Volksbank Hochrhein
BLZ: 684 922 00
Kto.-Nr. 20 21 072
IBAN: DE34 6849 2200 0002 0210 72
BIC: GENODE61WT1