1938

Am 15. März bittet die Reichsmusikkammer Kaminski, seinen Verlag zu veranlassen, sein Quintett "baldmöglichst hierher einzusenden, da es eventuell für ein Aufführung anlässlich der Reichsmusiktage in Frage kommt".

Am 11. Mai teilte die Reichsstelle für Sippenforschung der Akademie mit, dass der Vater von Heinrich Kaminski, Paul Kaminski, als unehelicher Sohn einer Jüdin geboren und später katholisch getauft worden sei. Die rassische Einordnung des Vaters von Paul sei noch im Gange. Daraufhin flieht Kaminski in die Schweiz. Denn bei einer Einordnung seines Großvaters als Jude würde er zum Halbjuden erklärt und eventuell verhaftet werden.

Am 23. Mai wird im Rahmen der Reichsmusiktage in Düsseldorf um 17 Uhr im kleinen Haus der Städtischen Bühnen Kaminskis Streichquintett aufgeführt.

Ludwig Hoelscher läßt Kaminski in Winterthur durch dessen Tochter den Wunsch nach einer Musik für Violoncello und Klavier übermitteln.

Am 22. September stellt Kaminski, immer noch in der Schweiz, die Musik für Violoncello und Klavier fertig.

Eine am 27. September ausgestellte Karteikarte aus der Mitgliederkartei der Reichsmusikkammer weist Kaminski als Mitglied der Reichsmusikkammer aus.